Über uns

Die Politische Akademie der Friedrich-Ebert-Stiftung

In Deutschland ist ein wachsender Vertrauens- und Ansehensverlust der Eliten von Politik und Wirtschaft sowie der repräsentativen Demokratie zu verzeichnen. Zunehmende soziale Ungleichheit und Ausgrenzung erzeugen Demokratiedistanz und sinkende Beteiligung an politischen Wahlen. Infolge der Finanzmarkt- und Währungskrise bestehen grundsätzliche Zweifel an den Gestaltungsmöglichkeiten der Politik gegenüber wirtschaftlichen Interessen. Die Debatte zur Gestaltung der Integrationspolitik hat sich emotional stark aufgeladen. Rechtsextreme Einstellungen finden in der Mitte der Gesellschaft Zustimmung. In einigen europäischen Nachbarländern ist zu beobachten, wie rechtspopulistische Kräfte die Sorgen der Menschen instrumentalisieren und in die Parlamente einziehen.

Zugleich hat in Deutschland das Engagement in Formen der direkten Demokratie, wie Bürgerbegehren und Volksentscheid, als auch in öffentlichen Protesten, enorm zugenommen. Politikskepsis und Politikverdruss verlangen Vertrauensarbeit durch klare politische Alternativen und glaubwürdige Politik. Aber auch eine größere Bürgerbeteiligung bei der Willensbildung in der Parteiendemokratie durch neue und ernsthafte Formen des Dialogs und der Mitentscheidung sind erforderlich.

Das Programm 2011 der Politischen Akademie enthält vielfältige Informations-, Gesprächs- und Orientierungsangebote zu den Debatten über die zentralen Zukunftsthemen. Wir bieten Qualifizierung und Kompetenztraining für das aktive gesellschaftliche, gewerkschaftliche und politische Engagement in Ehrenamt und Mandat. In diesem Sinne verstehen sich viele unsere Bildungsangebote als Zukunftswerkstätten einer sozialen Demokratie.

In fünf Feldern setzen wir besondere Akzente:

  • Erneuerung der Sozialen Demokratie als politische Grundströmung.
  • Weiterentwicklung wirtschafts- und sozialpolitischer Konzeptionen
  • Dialog zwischen Gewerkschaften und Politik
  • Gesellschaftlicher Zusammenhalt und politische Teilhabe
  • Wege einer gerechten Globalisierung

Wir orientieren unsere Bildungsziele an dem Leitbild der Sozialen Demokratie. Diese verlangt neben den bürgerlichen und politischen Grundrechten gleiche Chancen der sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Teilhabe - unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Hautfarbe oder Religion. Soziale Demokratie will weltweit einen gesellschaftlichen Fortschritt, der soziales Wachstum mit Gerechtigkeit und ökologischer Vernunft vereint.

Unsere Angebote sind für alle Bürgerinnen und Bürger offen; eine Mitgliedschaft in politischen Organisationen ist nicht erforderlich. Wir fördern die Bildungsarbeit der Gesellschaft für Politische Bildung e. V., Würzburg und der Georg-von-Vollmar-Akademie e. V., Kochel. Auch deren Seminarangebote wurden in das vorliegende Programm aufgenommen.

Weitere Informationen finden Sie auch unter www.fes.de/pa